Etagenbetten oder Hochbetten sind – zumindest in Kinderzimmern – mehr als beliebt, und das nicht ohne Grund. Erstens lässt sich mit einem Hochbett der vorhandene Raum im Kinderzimmer optimal ausnutzen. Zweitens finden die allermeisten Kids so ein Etagenbett „mächtig cool“, kann man hier doch neben der reinen Schlaffunktion viele Features wie eine Rutsche, ein Kletterseil, eine Krankonstruktion zum Spiele und vieles andere mehr an derlei Kinderbetten installieren. Doch machen wir uns nichts vor: ein Projekt „Etagenbett“ kann um einiges aufwendiger werden als „mal eben schnell den Bettkasten von IKEA aufstellen“.
Etagenbett selber bauen, Fertigkonstruktion nutzen oder Kombination von beidem?
Schon im Vorfeld fällt die Überlegung nicht ganz leicht, ob man denn ein vorkonfiguriertes „Fertigprodukt“ kaufen soll, dass man nur noch zusammenschraubt, oder ob man sich daran wagt, die praktische Abenteuer-Schlaf-Konstruktion selbst zu bauen. Denn: Zwar gibt es eine ordentliche Menge an fertig konfektionierten Kindermöbeln inkl. aller Arten von Hochbetten / Etagenbetten. Aber: Nicht immer sind diese wirklich günstig, nicht immer passen diese zu den räumlichen Gegebenheiten und nicht immer will Papa „von der Stange kaufen“. So gibt es handwerklich begabte Väter, die ein solches Etagenbett selber bauen wollen – quasi als Hobby, Herausforderung, sinnvolle Aufgabe und zum Abschalten von sonstigen beruflichen Sorgen, Stress und Ärger.
Klar ist: die finale Lösung muss vor allem eins sein: Sicher und stabil! Mit billigen Span-Papp-Konstruktionen, wie sie vielleicht für einen einfachen Couchtisch oder Nachttisch völlig genügen, kann und darf man bei einem Etagen-Bett nicht arbeiten. Massives Holz muss her – und wird in den allermeisten Fällen auch verwendet. Meist nutzt man Kiefer oder Buche. Buche ist meist etwas teurer, aber durch die harte Holzoberfläche und kleineren Holzporen auch unempfindlicher gegen (a) Kratzer und Dellen sowie (b) Flüssigkeiten. Wenn mal wieder der Tee oder das Wasserglas umfällt… – eine schöne Auswahl sehr hochwertiger Hochbetten gibt es u.a. bei woodland.de in der Etagenbett-Rubrik.
Worauf muss man achten beim Hochbett-Kauf oder Eigenbau?
In den meisten Fällen entscheiden sich Eltern für die Installation eines Hochbetts, wenn mindestens zwei Kinder in einem Zimmer schlafen sollen und man den Platz im Kinderzimmer ideal ausnutzen will. Zwar gibt es auch für (noch) Einzelkinder schöne Konstruktionen, wo oben das Bett und unten Platz vom Spielen, Verstecken, Sitzen und Aufbewahren von Spielzeug ist – in diesem Sinne eben ein echtes Hochbett. Die meisten Hochbetten sind aber gleichzeitig Etagenbetten, d.h. ein Kind schläft unten, das andere oben.
Während es „unten“ eher ungefährlich ist, braucht man für das oben schlafende Kind schon einige Sicherheitsvorkehrungen. Konkret müssen ausreichende „Fallschutzleisten“ installiert sein, da mit das Kind nicht mal eben „aus dem Bett herausrollt“ oder beim Herumtollen von der Hochbettkante runterstützt. Denn in der Tat: ängstliche Eltern haben oftmals beim ersten Gedanken an ein Hochbett furchtbare Sorgen und Worst-case-Vorstellungen, dass das Kind ja herunterstützen könnte. In der Praxis passiert das praktisch nie, aber gerade beim Selbstbau muss man in der Konstruktion dran denken, eben ausreichend hohe Fallschutzleisten / Sperrgitter am äußeren Bettrand zu installieren und auch stabil genug festzuschrauben. Sinnvoll ist es hier auch, entsprechende Brüstungsbalken und Schutzbretter auch auf der Wandseite zu haben, damit das Kind nicht mit dem Fuß/Bein zwischen die Wand rutschen kann.
Hilfreich bei Auswahl und/oder Planung eines Hochbetts ist es, auf ausreichenden Stauraum zu achten. Gerade wenn das Kinderzimmer in seinen Ausmaßen und sonstiger Möblierung nicht so üppig ist, tut man sich einen echten Gefallen, wenn die Konstruktion einige großräumige Schubladen zum Verstauen von Bettzeug und/der Spielzeug bietet. Wer hier auf große Schubladen mit Rollen setzt, sollte sicherstellen, dass die ausziehbare Konstruktion mit dem Fußbodenbelag kompatibel ist – sprich nicht das ganze Laminat/Parkett zerkratzt, so vorhanden. Weiche, hochwertige Rollen sind hier eine gute Investition.
Was ist noch wichtig?
„Gut verschrauben“ lautet auch die Devise beim Anbringen eines Spielkranks oder sonstiger Außeninstallationen, an denen man sich gern einmal ranhängen wollen wird. Beliebt sind auch Konstruktionen, bei denen man einen Balken horizontal vom Bett abstehen lässt und daran ein Kletterseil installiert. Zum sportlichen Einstieg in das Bett und zum sonstigen Herumhampeln… Bei zunehmendem Gewicht der anfangs noch so „Kleinen“ wirken hier doch ganz ordentliche Hebelkräfte.
Es macht Sinn, wenn alle Bretter transparent lackiert sind, um das Holz besser zu schützen. Dass man sich auf keinen Fall und an keiner Stelle irgendwo Splitter einfangen kann, sollte entsprechend ebenso klar sein.
Einige Hersteller weisen es als Feature aus, dass die Trittstufen der Leiter abgerundet seien. Was prinzipiell erst einmal angenehm wirkt, fördert jedoch ggf. auch ein leichteres Abrutschen beim Herauf- und Herunterklettern – insbesondere tagsüber auf Socken.
Bei „Marke Eigenbau“ soll man sicher sein, möglichst richtig trockenes Holz zu haben. Markenhersteller verweisen gern darauf, dass sie nur massive „dampf-getrocknete“ Buche verbauen, die sich durch den geringen Feuchtigkeitsanteil im Holz kaum noch verformen kann. Wer hier zwar massive, aber günstige Holzbalken aus dem Baumarkt als Baugrundlage für’s Selberbauen besorgt, sollte sichergehen, dass diese nicht im Außenlager im Baumarkt oder zu Hause unter dem Carport feucht geworden sind. – Kaminbesitzer haben u.U. auch ein Restfeuchte-Messgerät für Holz, um hier keine bösen Überraschungen zu erleben.
Einige schöne Beispiele bei Amazon:
Statistik des Tages:
Videos zum Thema:
Bau eines Kinder-Hochbetts im Zeitraffer: