In den ersten Lebensmonaten erhält das Baby über die Muttermilch oder spezielle Pre-Nahrung sämtliche wichtigen Nährstoffe, die es für eine gesunde und natürliche Entwicklung braucht.
Nach etwa einem halben Jahr ist es dann schließlich an der Zeit, das Baby auch langsam an feste Nahrung zu gewöhnen. Dabei sollten Eltern aber nichts überstürzen. Stattdessen ist es wichtig, den kleinen Erdenbewohner behutsam an feste Nahrung heranzuführen.
Wann ist Baby bereit für feste Nahrung?
Da die Entwicklung des Babys von Mensch zu Mensch unterschiedlich abläuft, gibt es keinen festen Termin, um mit dem Umstieg auf feste Nahrung zu beginnen. Vielmehr spielt hier das individuelle Verhalten des Kindes eine wichtige Rolle.
Kann sich der kleine Liebling bereits selbstständig drehen und ohne große Unterstützung im unteren Rücken sitzen, hat er eine sichere Kopfkontrolle und zeigt eine ausgeprägte Hand-Mund-Koordination, dann sind dies schon mal gute Anzeichen dafür, dass Baby eventuell bereit für Beikost ist.
In der Regel ist dies ab dem sechsten Lebensmonat der Fall, beim einen etwas früher – und beim anderen eben etwas später. Bei vielen Babys stellt sich mit der Zeit zudem eine gewisse natürliche Neugierde ein. Dabei wird nicht nur gespannt beobachtet, wenn Erwachsene am Tisch essen, sondern das Verlangen nach Nahrungsmitteln zu greifen und diese selbst zu erforschen, wird immer größer. Auch Baby möchte eben „Essen wie die Großen“.
Was ist beim Umstieg auf feste Nahrung zu beachten?
Die Aufgabe, das Baby an feste Nahrung zu gewöhnen, erfordert von den Eltern viel Geduld. Wichtig ist es, dabei nichts zu überstürzen und langsam vorzugehen. Grundsätzlich sollte das Baby beim Füttern mit fester Nahrung stets aufrecht sitzen.
Dabei spielt es jedoch keine Rolle, ob das Kind auf dem eigenen Schoss gehalten oder in einem speziellen Hochstuhl platziert wird. Beim Füttern sollte immer ein kleiner Löffel genutzt werden. An der Reaktion des Babys wird dann auch schnell klar, ob es bereits bereit für feste Nahrung ist.
Wenn der Löffel mit einem Zungenreflex immer wieder weggestoßen wird, dann sollte lieber noch eine Weile gewartet werden. Da das Baby körperwarme Muttermilch gewöhnt ist, sollte auch Beikost stets wohltemperiert sein. Hier können praktische Küchenhelfer wie Babykostwärmer verwendet werden, um Nahrungsmittel auf die richtige Temperatur zu bringen.
Welche Nahrungsmittel eigenen sich als erste Beikost?
Um den Umstieg von der Muttermilch auf feste Nahrung für das Baby so einfach wie möglich zu machen, sollte auf entsprechend leicht konsumierbare Nahrung geachtet werden. Vor allem am Anfang ist hier etwa ein leichter Brei zu empfehlen, später auch andere weiche Nahrungsmittel, die Baby selbst zum Mund führen und zerkleinern kann. Für die ersten Versuche beim Babybrei zubereiten haben sich insbesondere Gemüsesorten wie Karotten, Pastinaken, Kürbis oder Kartoffeln bewährt.
Für einen fruchtigen Geschmack kann auf Bananen oder geschälte Pfirsichstücke zurückgegriffen werden. Später empfehlen sich auch Zwieback und Brotstücke zum Knabbern, da diese das Baby selbst mit dem eigenen Speichel schnell einweichen und vernaschen kann.
Grundsätzlich sollten die Speisen für das Baby nur ganz wenig gewürzt sein, damit es seine natürlichen Geschmacksnerven ausprägen kann.
Welche Nahrungsmittel eigenen sich nicht als Beikost?
Bei der Auswahl passender Nahrungsmittel für die Beikost darf zwar durchaus experimentiert werden, einige Lebensmittel sind aber tabu und sollten in den ersten Lebensjahren vollständig vermieden werden. Dazu zählt zum Beispiel feste Nahrung, bei der die Gefahr besteht, dass Baby daran ersticken könnte.
Dies ist etwa bei kleinen, harten Obst- und Gemüsestücken wie ungeschälter Apfel oder harte Karotte der Fall. Auch Nüsse oder glatte, runde Früchte, wie Oliven und Trauben sollten erst einmal vermieden werden. Komplett ungeeignet sind zudem rohe tierische Lebensmittel.
Dazu zählen Milch- und Käseprodukten mit Rohmilch-Anteil, rohes Fleisch wie Hackfleisch und Mett, rohe Wurst wie Salami oder Teewurst sowie roher Fisch und andere Meeresfrüchte. Auch rohe Eier sowie daraus hergestellte Speisen wie Desserts oder Mayonnaise sind für Baby als Beikost tabu.
Der Umstieg auf Beikost ist also alles andere als ein leichtes Unterfangen. Wenn Eltern dabei behutsam vorgehen und auf die richtigen Nahrungsmittel zurückgreifen, dann steht nichts im Wege, um Baby erfolgreich an feste Nahrung zu gewöhnen.