Kinder und Jugendliche haben es heute nicht immer leicht. Sie müssen in der Schule gut sein, Freunde finden und mit vielen Veränderungen klarkommen. Coaching kann ihnen dabei helfen, besser mit Problemen umzugehen. Aber was ist Coaching für junge Menschen genau? Und worauf müssen Eltern achten? Dieser Artikel erklärt die wichtigsten Punkte.
Coaching ist eine Form der Unterstützung, bei der eine ausgebildete Coachin oder ein ausgebildeter Coach Menschen dabei unterstützt, eigene Lösungen für Probleme zu finden. Anders als bei Ratschlägen geht es darum, die Stärken und Fähigkeiten des Einzelnen zu fördern. Diese Methode kann auch für Kinder und Jugendliche sehr wertvoll sein, um verschiedene Herausforderungen zu meistern.
Coaching für Kinder und Jugendliche – wichtige Voraussetzung
Damit Coaching klappt, muss das Kind bzw. der oder die Jugendliche es auch wollen. Ohne ihre Zustimmung und Mitarbeit geht es nicht. Es ist vergleichbar mit einem ungeliebten Hobby – es macht keinen Spaß und bringt nichts.
Genauso ist es beim Coaching. Die jungen Leute sollten wissen, was sie erreichen möchten. Zum Beispiel besser in der Schule werden oder nicht mehr so schüchtern sein. Sie müssen verstehen, was ihnen das Coaching bringt. Nur so können sie richtig mitmachen und etwas lernen.
Nie vergessen: Es geht um das Kind
Oft sind es die Eltern, die ein Coaching vorschlagen. Das ist in Ordnung, aber trotzdem steht das Kind im Mittelpunkt. Die Coachin oder der Coach arbeitet vor allem mit dem Kind zusammen und kümmert sich um dessen Probleme und Wünsche. Was die Eltern wollen, ist dabei zweitrangig.
Ein Beispiel: Wenn ein Kind besser Fußball spielen möchte, die Eltern aber meinen, es solle lieber für Mathe üben, wird die Coachin oder der Coach trotzdem auch am Thema Fußball arbeiten, weil das der Wunsch des Kindes ist. So kann das Kind frei seine eigenen Lösungen finden und lernt, selbst Entscheidungen zu treffen.
Coaching für Kinder und Jugendliche – passende Methoden
Coaching für Kinder ist anders als für Erwachsene. Eine gute Coachin oder ein guter Coach nutzt Methoden, die zu Kindern passen. Das können kreative Übungen, Spiele oder Aktivitäten in der Natur sein. Ein Kind, das mutiger werden will, könnte beispielsweise eine Schatzsuche machen.
Dabei lernt es, Herausforderungen anzunehmen. Oder ein Kind, das sich besser konzentrieren will, macht Achtsamkeitsübungen mit bunten Steinen. So macht das Coaching Spaß und die Kinder bleiben motiviert. Gleichzeitig lernen sie, Probleme anders zu sehen und neue Lösungen zu finden.
Ein sicherer Ort zum Reden
Die meisten Coaching-Termine dauern etwa 50 Minuten, ungefähr so lang wie eine Schulstunde. Die Eltern sind dabei nicht im Raum. So entsteht ein geschützter Ort, an dem das Kind offen reden kann. Es ist wie ein Geheimversteck, wo alles gesagt werden darf, ohne Angst zu haben.
Natalie Schmidt, bietet systemisches Coaching in Aachen mit Schwerpunkt Kinder und Jugendliche an. Sie erklärt: „Wie viele Termine es gibt, hängt vom Kind ab. Manche Themen sind schnell geklärt, andere brauchen mehr Zeit. Ein Jugendlicher, der nur etwas unsicher bei Präsentationen ist, braucht vielleicht nur drei oder vier Termine. Ein Kind, das große Probleme in der Schule hat, könnte über mehrere Monate zum Coaching gehen.“
Auf die Gesundheit achten
Coaching ist für gesunde Kinder und Jugendliche gedacht. Bei seelischen oder körperlichen Krankheiten ist Vorsicht geboten. Wenn ein Kind beispielsweise oft starke Bauchschmerzen vor Aufregung hat, reicht Coaching allein vielleicht nicht aus.
In solchen Fällen sollte vorher mit dem Arzt oder Therapeuten gesprochen werden. Die Coachin oder der Coach, der Arzt und vielleicht auch ein Therapeut können dann zusammenarbeiten. So wird sichergestellt, dass alle Hilfen gut zusammenpassen und dem Kind wirklich geholfen wird.
Coaching für Kinder und Jugendliche: die Themen
Im Coaching für junge Menschen geht es um viele Themen. Oft wollen Kinder selbstbewusster werden. Sie möchten sich trauen, im Unterricht die Hand zu heben oder neue Freunde anzusprechen.
Oder sie möchten lernen, besser mit Gefühlen und Stress umzugehen, zum Beispiel, wenn sie vor Tests sehr aufgeregt sind. Auch Streit schlichten, motivierter lernen und Entscheidungen treffen sind wichtige Themen. Manchmal geht es auch darum, besser mit anderen klar zu kommen, sei es mit Geschwistern, Mitschülern oder Lehrern.
Auch Offenheit der Eltern nötig
Eltern sollten offen sein: Im Coaching können auch andere Themen wichtig werden als am Anfang gedacht. Vielleicht kommt ein Kind wegen schlechter Noten, und dann stellt sich heraus, dass es eigentlich Probleme mit Freunden hat. Die Bedürfnisse des Kindes können sich ändern, und das ist völlig normal.
Coaching für Kinder und Jugendliche – der passende Anbieter
Bei der Suche nach einer Coachin oder einem Coach für das Kind gibt es einiges zu beachten. Die Person sollte gut ausgebildet sein und Erfahrung mit Kindern haben. Sie sollte wissen, wie Kinder denken und fühlen.
Auch die Chemie zwischen der Coachin oder dem Coach und dem Kind muss stimmen. Das Kind sollte sich wohl und verstanden fühlen. Ein erstes Treffen zum Kennenlernen kann helfen, die richtige Person zu finden. Dabei können Eltern und Kind schauen, ob sie sich eine gute Zusammenarbeit vorstellen können.
Unterstützung durch die Eltern
Die eigentliche Arbeit machen die Coachin oder der Coach und das Kind. Aber Eltern können trotzdem helfen. Sie können Interesse zeigen, ohne zu viel zu fragen. „Wie war’s beim Coaching?“ ist in Ordnung.
Aber das Kind muss nicht alles erzählen, wenn es nicht will. Vertrauen und Geduld sind wichtig. Gute Veränderungen brauchen oft Zeit. Es ist wie beim Pflanzen: Man sieht nicht sofort, was im Boden passiert, aber irgendwann wächst etwas Schönes.
Coaching für Kinder und Jugendliche im Fazit
Coaching kann Kindern und Jugendlichen helfen, stark und selbstbewusst zu werden. Es hilft ihnen, Probleme zu lösen und ihren eigenen Weg zu finden. Sie lernen, an sich zu glauben und mit Schwierigkeiten umzugehen. Das sind wichtige Fähigkeiten für ihr ganzes Leben.
Wenn alle gut zusammenarbeiten – Kind, Coachin oder Coach und Eltern – kann es für die ganze Familie eine positive Erfahrung sein. Es ist eine Chance für das Kind, zu wachsen und sich zu entwickeln, und für die Eltern, ihr Kind dabei zu unterstützen und stolz auf die Fortschritte zu sein.