Fahrradanhänger gehören inzwischen überall zum Stadtbild. Ob für ein oder zwei Kinder, mit oder auch ohne Fahrrad – die sportlichen Gefährte sind bei Familien mit kleinen Kindern sehr beliebt. Man bekommt sie in Shops für Kinderbedarf, in Kaufhäusern mit Kinderabteilung, im Sportgeschäft und natürlich kann man sie auch online bestellen.
Die Anhänger sehen aber nicht nur sportlich aus, sondern sind auch praktisch und lösen so einige Probleme. Wer ein Kind im Fahrradsitz auf dem eigenen Fahrrad transportiert, hat kaum noch die Möglichkeit, Taschen und Zubehör mitzunehmen. Das Fahren erleichtert das zusätzliche Gewicht auch nicht gerade. Außerdem wird vielen Kindern schnell langweilig, wenn sie sich weder selbst bewegen noch sich anderweitig beschäftigen können. Laut diversen Crashtests sind Kinder außerdem in einem Anhänger weit besser geschützt, sollte es zu einem Unfall kommen. Denn selbst wenn das Rad umkippt – der Anhänger bleibt dank Drehkupplung gerade stehen. Und sein Rahmen dämpft im Fall der Fälle den Aufprall. Dann ist da noch das Thema Regenschutz – während ein Kind auf einem Fahrrad auch mit der besten Regenkleidung noch Wind und Feuchtigkeit ausgesetzt ist, kann es unter dem Plastikdach eines Anhängers geschützt transportiert werden. Im Winter kann man die Kleinen bei längeren Ausflügen auf ein Fell setzen und warm in Decken einpacken. Die verstellbaren Gurte schützen die Kinder, wachsen mit und passen sich auch dickerer Kleidung an.
Die meisten Modelle bieten großzügigen Stauraum für Einkäufe oder Sandspielzeug und auch im Inneren der Anhänger hat das Kind Platz für kleine Spielsachen oder Trinkflaschen. Während der Fahrt kann es entspannt hinausschauen oder aber spielen und sich so auch bei einem etwas längeren Ausflug die Zeit vertreiben. Wer viel unterwegs ist, weiß schnell zu schätzen, dass ein Kind nach dem Aussteigen seine persönlichen Dinge in den Innentaschen des Anhängers lassen kann und für die Fahrt selbst keine besondere, eventuell schweißtreibende Kleidung benötigt. Nur ein Fahrradhelm darf in keinem Fall fehlen.
Fahrrad-Anhänger für zwei Kinder
Vor allem für Fahrradfahrer, die zwei Kinder transportieren wollen, wird es auf dem eigenen Rad eng und das Treten strengt immer mehr an, je schwerer der Nachwuchs wird. Ältere Kinder fahren vielleicht schon auf dem eigenen Rad, aber selbst wenn sie begeisterte Radfahrer sind, halten sie noch nicht lange genug durch, um mit den Eltern längere Touren zu machen. Laut den Experten von Bikebox-Shop z.B. gelingt auch mit zwei Kindern die Radtour problemlos mit dem Kinderanhänger. Ein Anhänger für zwei Kinder bietet auch bequem Platz für die Picknickutensilien der ganzen Familie. Die meisten Modelle kann man nicht nur als Anhänger nutzen, sondern auch schnell zum Jogger oder Buggy umbauen. Leider sind die Modelle für zwei Kinder oft für gängige Türen zu breit, zum Einkaufen in kleinen Geschäften ungeeignet und in öffentlichen Verkehrsmitteln wegen ihrer Größe nicht gern gesehen. Trotzdem stellen sie für viele eine praktikable Alternative zum Buggy dar. Vor allem im Vergleich zum gängigen Geschwisterkinderwagen lassen sich zum Buggy umgebaute Anhänger wesentlich leichter schieben. Und wer viel zu Fuß unterwegs ist, kennt die Probleme, die auftreten, wenn ein größeres Geschwisterkind nach dem Kindergartentag zu müde ist, um auf einem Kiddy Board am Babywagen geschoben zu werden oder ganz plötzlich ein Regenguss den Spaziergang stört. Größere Kinder haben in Anhängern auch länger Platz als in den meisten Geschwisterwagen.
Wie ein Anhänger den Alltag mit Kind erleichtert, zeigt zum Beispiel dieses Video:
„Fahrradanhänger für Kinder“ (www.youtube.com/watch?v=nclq7urRAUA)
Es gibt zahlreiche Anhänger-Modelle mit verschiedener Ausstattung und in unterschiedlichen Preisklassen, die von gut bezahlbar bis so teuer reichen, dass sie sich nur bei ständiger Nutzung lohnen.
Ein Blick ins Innere des Anhängers ist vor dem Kauf wichtig. Wer keine befreundeten Eltern mit Anhängererfahrungen hat, kann sich zum Beispiel hier schlau machen:
„Fahrradanhänger Croozer Kid 2012 bei OnBikeX“ (www.youtube.com/watch?v=V9U1-k2T79g)
Große Unterschiede in Preis, Qualität und Zusatzfunktionen
Wegen der starken Preisunterschiede kommt es bei der Kaufentscheidung darauf an, für welchen Zweck man den Anhänger anschaffen möchte. Wer hauptsächlich schiebt und joggt, kann vielleicht auf Reflektoren, Sicherheitswimpel oder hohe Verkehrssicherheit bei den Verbindungsstücken zum Fahrrad verzichten, sollte aber darauf achten, dass das Modell der Wahl eine Feststellbremse besitzt. Sonst rollt der Anhänger nämlich allzu leicht weg, wenn man ihn einmal auf einer abschüssigen Straße abstellt. Auch eine besonders gute Federung ist bei einem Anhänger, der hauptsächlich geschoben wird, oft nicht so wichtig. Da tut es im Zweifelsfall auch eine eher günstige Variante, etwa von Herstellern wie Vector, SAMAX, Froggy oder Tiggo. Wer den Anhänger viel und für lange Strecken nutzt und Wert auf Extras wie Kopfstützen, getönte Scheiben, Sonnenverdeck und verstellbare Federung legt, sollte sich für ein hochpreisigeres Modell entscheiden, zum Beispiel von Qeridoo, Chariot, Croozer, KRANICH, Burley oder Bellelli.
Im Sommer ist ein integrierter Insektenschutz praktisch, gerade bei ganz kleinen Kindern. Auch sie können nämlich im Fahrradanhänger mitfahren, wenn sie in einer speziellen Babyschale sitzen. Damit können Familien einen guten Anhänger viele Jahre nutzen, von der Babyzeit bis zum Schulalter.
Tipp: Praktisch ist, dass man die meisten Anhänger einfach und schnell zusammenklappen kann. Wer den Anhänger auch im Auto transportieren möchte, etwa bei weiteren Ausflügen oder im Urlaub, sollte vor dem Kauf aber genau ausprobieren, ob das Modell im zusammengeklappten Zustand auch wirklich in den Kofferraum des eigenen Autos passt!