Aus dem Kinderzimmer wachsen Kinder nach ein paar Jahren heraus, aus der Liebe zu ihren tausend kleinen Dingen noch lange nicht. Mit pfiffigen Ideen, ein paar gemeinsamen Bastelnachmittagen und nachhaltigem Effekt lässt sich dies ändern. Auch aus dem elterlichen Haushalt dürfen ein paar ausgediente Dinge zu neuem Glanz umgestaltet werden.
Spaß an trüben Tagen bei der Suche nach alten Dingen
Aufräumen ist ein leidiges Thema in der Kindererziehung. Noch bockiger werden die Jüngsten, wenn sie zum Ausmisten aufgefordert werden. Motivierter gehen sie an die Aufgabe, wenn ihre vergessenen Schätze nicht im Müll, sondern auf dem Basteltisch landen. Noch stärker engagieren sie sich, wenn die Eltern mitmachen und an einem Schlechtwettertag gemeinsam Hausboden und Keller nach verstaubten Kleinigkeiten absuchen. Gemeinsame Zeit ist schließlich für beide Seiten ein wertvolles Gut zur Familienbindung. Gesammelte Dinge werden zunächst in einem Raum nach Größe, Material oder geplantem Upcycling sortiert.
Nebeneffekt Ordnung durch Ausmisten im Kinderzimmer
Wenn Spielzeug vom Teppich verschwindet und das Wandregal plötzlich wieder sichtbar wird, staunen die Kinder nicht schlecht über die plötzliche Raumgröße. Eltern sollten beim Ausmisten noch nicht bestimmen, was Müll und was wiederverwertbar ist. Es genügt, alles in Kisten zu packen und nach dem obigen Sortierprinzip abzulegen. Denn loslassen ist in den frühen Schuljahren und teils bis in die Pubertät für Kinder eine schmerzhafte Entscheidung. Leichter fällt es ihnen, wenn sie besonders geliebte Schätze umgestalten und somit behalten dürfen.
Bettzeug sinnvoll umfunktionieren
Auch hochwertige Bettwäsche 200×200 aus dem elterlichen Schlafzimmer ist irgendwann zu verschlissen für eine weitere Benutzung. Als Utensilo zur Wandaufhängung hinter dem Kinderbett taugt sie trotzdem. Dafür wird hinter die abgewetzte Leinen- oder Baumwollfläche einfach eine andere Textilfläche genäht. Vorne werden aus bunten Stoffresten Taschen gesetzt und mit Knopflöchern und Knöpfen aufgepeppt. Fertig ist ein kunterbunter Ordnungshelfer, und die kostbare Bettwäsche kann in neuer Funktion weiterleben.
Kreativität durch Mitmach-Bastelarbeiten fördern
Kinder lernen durch gemeinsames Upcycling einen neuen Blick auf alte Dinge. Sie entwickeln sich von gedankenlosen Konsummenschen zu achtsamen Beobachtern mit kreativen Ideen. Damit entwickeln sie Wertschätzung für Ressourcen. Alte Dinge sehen sie nicht länger als Entsorgungsproblem, sondern als Herausforderung zur Problemlösung. Statt im Bastelladen finden sie künftig Material und Formen im elterlichen Haushalt und eigenen Kinderzimmer. Potenziell werden sie auch als Erwachsene einem nachhaltigen Lebensstil und weniger verschwenderischen Konsumdenken folgen.
Stolze Kinder in ordentlicher Upcycling-Wohnumgebung
Zweifellos lösen erste gemeinsame Umgestaltungen anfangs Erstaunen aus. Alte Obstkisten auf Rädern oder ein Stifthalter aus Klorollen helfen außerdem bei der neuen Ordnung im Kinder- und Jugendzimmer. Durch die Zweckmäßigkeit dessen, was sie mit ihren eigenen Händen aus Abfall geschaffen haben, erkennen sie einen tieferen Sinn des Bastelns. Zusätzlich macht sie der bloße Anblick stolz. Durchaus staunen auch Freunde beim nächsten Besuch. Bestenfalls steckt die selbstbewusste Kreativität an und wird in anderen Familien nachgeahmt. Sogar zum Klassenprojekt können Upcycling-Ideen werden.
Fazit:
Upcycling ist eine tolle Möglichkeit, Ordnung im Kinderzimmer zu schaffen und die Kreativität früh zu fördern. Eigentlich übrige Dinge bekommen durch ein paar Basteleinsätze eine neue Verwendung. Langfristig bekommen auch die Eltern durch das Aussortieren und Umfunktionieren wieder mehr Platz in Wohn- und Abstellräumen.