Morgens halb sieben in Deutschland: Wecker klingeln, werden mürrisch zum Schweigen gebracht. Decken werden über verstruppelte kleine Köpfe gezogen, Kopfkissen gegen die Ohren gedrückt. Den elterlichen Ruf quittiert man mit „Nur noch fünf Minuten!“ und dreht sich um … Schule ist hart für Kinder, denn das frühe Aufstehen entspricht nicht dem, was die Natur für die Acht- bis Fünfzehnjährigen vorgesehen hat. Da braucht es alle Hilfe, die verfügbar ist, um die kleinen Morgenmuffel auf Trab zu bringen. Gut, wenn ein gesundes Frühstück hilft. Aber: Was ist ein gesundes Frühstück?
Aus deutschen Landen …
Alle reden immer von regional. Ist ein deutsches Frühstück wirklich so gesund? Und was ist eigentlich ein typisch deutsches Frühstück? Ein Frühstücksei, ein Stück Vollkornbrot mit Butter und frischen Kräutern, ein Glas Orangensaft? Oder doch eher eine Schale Haferflocken mit Kakaopulver und Milch aufgegossen? Ist es Müsli, oder Rührei mit Speck? Die Deutschen essen ganz verschieden und leider essen Schulkinder oft zu Hause wenig oder gar kein Frühstück. Da ist die Frage nach regionalen Lebensmitteln schlicht hinfällig. Die wären allerdings tatsächlich gut, denn was hier wächst, das gibt Kraft. Haferflocken und andere Getreideflocken geben Energie, die lange anhält, denn die komplexen Kohlenhydratketten werden nur langsam verdaut, lassen den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen. Das gilt auch für Vollkornbrot, das idealerweise mit Käse oder Quark daherkommen sollte, nicht mit fetter Wurst. Denn fettes Essen macht morgens träge. Auch ein Müsli aus Nüssen, Getreideflocken, Honig, frischem Obst und Joghurt macht fit.
Ein Blick über den Tellerrand
Wie sieht Frühstück in anderen Ländern aus? In Großbritannien geht es morgens schwer zur Sache: Gebratener Speck, Eier, Bohneneintopf und Haferbrei füllen den Magen. Das ist nicht wirklich gesund. In Frankreich sieht das etwas anders aus: Eine große Tasse Kaffee oder warme Milch wird von einem leichten Croissant oder einem Brötchen begleitet. Lange hält aber auch das nicht an. In den USA und Kanada sind Pfannkuchen mit Ahornsirup beliebt. Das ist schon besser, denn das Buchweizenmehl der Pfannkuchen ist in Kombination mit dem gesund süßenden Ahornsirup eine starke Kombination. Allerdings darf es auch nicht zu süß werden.
Wie isst man in Asien? Japanisches Frühstück beinhaltet Reis, eine leichte Misosuppe mit Tofu und Wakame, etwas gebratenen Fisch. Bis auf den in Öl gebratenen Fisch ist das wirklich gesund und enthält eine Menge Nährstoffe, auch wenn japanischer Reis eher schnelle Kohlenhydrate liefert, da er poliert ist. Vielleicht mag der Nachwuchs auch seinen Horizont erweitern und mal Frühstück aus anderen Ländern probieren?
Und die Frühstücksdose?
Wenn Kinder vor der Schule ordentlich frühstücken und zum Mittagessen wieder zu Hause sind, geht es beim Pausenbrot tatsächlich eher um einen Snack. Aber auch den kann man gesund gestalten. Ein Joghurt, ein Früchtequark, etwas Obst oder eine Tüte Nüsse zum Knabbern dürfte bei den meisten Kindern gut ankommen, und diese Snacks machen kaum Arbeit in der Vorbereitung. Allerdings soll es bei Kindern, die Schule auf leeren Magen genießen, dann doch schon etwas mehr sein. Ein Brot mit Wurst oder Käse, eine Banane oder ein Apfel, vielleicht frisch aufgeschnittenes Gemüse sind gut.
Experimentierfreudige Eltern geben in einer wasserdichten Dose Müsli mit sowie ein kleines Päckchen Milch oder Joghurt. Übrigens lohnt auch hier der Blick in die Ferne: Japanische Schulkinder bekommen von ihrer Mutter ein sogenanntes Bento mit in die Schule. Das besteht aus Reis, Ei oder Fisch (alternativ ein Würstchen), Gemüse oder Salat und etwas Obst. Manchmal ist in einer wasserdichten Dose auch Suppe mitgegeben, Kartoffelsalat ist ebenfalls beliebt. Schulen und Kantinen bieten die Möglichkeit, das Essen aufzuwärmen, so dass eine vollwertige Mahlzeit genossen wird. Das ist für deutsche Kinder etwas gewöhnungsbedürftig, aber Rührei, etwas angemachtes Gemüse und Kartoffeln kann man gut kalt essen, vor allem wenn das Unterrichtsende bis nachmittags auf sich warten lässt.
Anregungen?
Klar, die gibt es. Was in die Brotdose darf, wissen die Hersteller am besten. Die meisten hochwertigen Frühstücksdosen (bei www.kivanta.de gibt es für die Schule Brotdosen aus Edelstahl, die ganz gut was taugen) kommen mit einer Gebrauchsanweisung daher, die auch einige Befüllungsvorschläge enthält.
Ansonsten helfen Lehrer, Kinderärzte und Zahnärzte gerne weiter. Oder man fragt den eigenen Nachwuchs, der hat meist auch ein paar Ideen. Im Internet gibt es ebenfalls Hilfestellung. Im folgenden Video wird beispielsweise von einer ganz interessanten Aktion berichtet.
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