Schlagwort: Babyschale

Die Babyschale ist ein sicheres Transportmittel, in dem Kleinstkinder maximal bis zum 15. Monat im Auto gesichert werden können. In der Nachfolge wird ein Kindersitz verwendet. Das Typische an der Babyschale ist, dass man sie meistens mit dem Rücken zur Fahrtrichtung am Autositz anbringt. Im Falle eines Frontalcrashes ist die Halswirbelsäule des Kleinkindes so am besten vor Schleudertraumata geschützt.

Man unterteilt Babyschalen in unterschiedliche Klassen. Auch sonst finden sich bemerkenswerte Unterschiede von Hersteller zu Hersteller. Produktvergleiche hinzuzuziehen und wichtige Kriterien zu vergleichen, erweist sich als nützlich.

Viele sehr gute Testergebnisse – und dennoch ist manch „gute“ Babyschale nicht geeignet

Erfreulich ist, dass es beim Test von Babyschalen zahlreiche Testergebnisse mit Bestnoten gibt. Doch wer genau hinliest, entdeckt auch hier Problembereiche, die beachtet werden wollen. Nicht alle Babyschalen lassen sich beispielsweise auf einem Buggy, Kinderwagen- oder als Zubehör bestellbarem Isofix-Gestell montieren. Man unterscheidet „Travelsysteme“, für die man Zubehör kaufen kann, von konventionellen Babyschalen.

Das wichtigste Kriterium für eine Kaufentscheidung ist, für welche Gewichtsklasse die Babyschale geeignet ist. Manche Babyschalen kann man für das Neugeborene einsetzen und bis zum 4. Lebensjahr bzw. bis zu 18 Kilogramm Gewicht nutzen. Andere sind nur bis zu einem Gewicht von 13 Kilo zugelassen.

Ob für das Kleinkind eine bequeme Schlafposition gegeben ist, sollte man wissen. Wächst das Kind, muss es auch dann noch bequem in der rückwärtsgewandten Position sitzen können. Sehr gut sind Lösungen einzuschätzen, bei denen man den Sitz zur Türe hin drehen kann, um den Ein- und Ausstieg zu erleichtern. Auch die Gurtbandlänge kann ein entscheidender Problemfaktor werden. Manche Babyschalen-Systeme benötigen zur Befestigung auf der Rückbank erstaunlich viel Gurtband.

Je komplexer die Befestigungslösung, desto weniger eignet sich eine Babyschale für einen häufigen Fahrzeugwechsel. Letzten Endes mag auch der Kaufpreis ein Kriterium sein, das eines Vergleiches bedarf. Zumindest bei gleicher Qualität und vergleichbarer Ausstattung sollten Sie darauf achten können, ein günstiges Angebot zu nutzen. Manche Systeme kosten glatt einen Hunderter mehr als andere. Diese lohnen sich nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Platzprobleme oder zu viel Eigengewicht?

Bei manchen Babyschalen haben Neugeborene nicht so viel Platz wie bei anderen. Bei anderen ist die Babyschale alleine schon so schwer, dass man sie mit zunehmendem Wachstum des Kindes nur noch schwer hochheben kann.

Babyschalen mit

• – ausreichendem Platzangebot
• – geringem Eigengewicht
• – ausreichend langem Gurtsystem
• – hohem Bedienungskomfort

lohnen die Investition ganz besonders. Erstaunlicherweise bieten viele Babyschalen keinen nennenswerten Seitenaufprallschutz. Ausnahme: die sehr gut bewertete Cybex-Babyschale „Aton 2“. Sie fiel trotz Bestnote allerdings durch eine etwas fummelige Gurtbandführung an der rückwärtigen Klemme auf.

Besondere Maßnahmen erfordern Frühgeborene. Hier überzeugen die Cybex-Babyschalen „Aton 3“ und „Aton 3S“ am ehesten. Sie wiegen zwar relativ viel, überzeugen aber durch eine einfache Handhabung und sind für kleine, zarte Kinder besonders geeignet. Bestnoten bei „Auto-Bild“ erhielten trotz kleinerer Einschränkungen je Modell die Babyschalen

• – RÖMER Babysafe plus mit Isofix-Ausrüstung
• – RÖMER BABY-SAFE plus SHR II
• – RÖMER BABY-SAFE plus
• – MAXI-COSI Pebble
• – CYBEX Sirona
• – CYBEX Aton 2
• – CYBEX Aton 3
• – CYBEX Aton 3S
• – Cybex Juno 2-Fix
• – und CYBEX Aton Q.

Für die Cybex-Modelle kann man eine Isofix-Ausrüstung dazu kaufen. Sie schlägt mit zusätzlich mindestens hundert Euro Investitionskosten zu Buche. Angesichts der Kosten erweisen sich Preisvergleiche als sinnvoll. Preissuchmaschinen sind hilfreich. Gelegentlich kann man durch gezielte Suche nach einem speziellen Modell günstige Babyschalen auch im Outlet entdecken.

Sicherheit von Babyschalen ist manchmal relativ

Die Einteilung von Kindersitzen in sieben Klassen folgt dem Gewicht und Alter des Kindes. Die kleinste Klasse darf bis 13 Kilo Gewicht genutzt werden und eignet sich meistens bis zum Alter von eineinhalb. Bei Babyschalen, die bis zu 18 Kilogramm Gewicht tragen, kann sich das Alter des Kleinkindes um bis zu drei Jahre verlängern. Der Übergang von der Babyschale zum Kindersitz ist dann fließend.

Im Handel kann man heute hochwertige Babyschalen sowohl online über Amazon, Ebay oder spezialisierte Online-Fachhändler als auch im konventionellen Fachhandel finden. Angesichts der hier aufgezeigten Problembereiche empfiehlt sich eine hinreichend Vorabinformation vor dem Kauf. Erschütternd ist, wie viele Babyschalen bei Tests unabhängiger Institute wegen Schadstoffbelastungen oder Sicherheitsmängeln durchfallen. Von daher empfiehlt es sich nicht, auf andere als die im Test empfohlenen Modelle auszuweichen. Bis zu 400 Euro für ein nur „gut“ bewertetes Produkt zu bezahlen, ist überflüssig. Es gibt hervorragend bewertete Babyschalen, die weitaus weniger kosten.

Interessant ist aber auch, dass Zeitschriften wie die „Auto-Bild“ manchmal beim selben Babyschalen-Modell zu anderen Ergebnissen kommen als die Stiftung Warentest oder der ADAC. Ein Beispiel dafür ist die Babyschale Cybex „Aton 3“, die in der „Auto-Bild“ mit der Note „sehr gut“, beim ADAC aber nur mit der Note 3,4 bewertet wurde. Im Vergleich erweist sich, dass der ADAC nur wenige Testkriterien hinzu zog, wobei die Schadstoffprüfung nur ausreichend gute Werte ergab. Im Test der „Auto-Bild“ wurde dieses Kriterium aber gar nicht herangezogen. Schlechte Testergebnisse bei Produkten, die Kleinkinder betreffen, sind positiv, weil die Hersteller meist sofort darauf reagieren. Betrifft eine Schadstoffbelastung nur die Polsterungen einer Babyschale, bieten die Hersteller meist schnell toxinfreien Ersatz. Man fragt sich aber schon, wie gut die Kontrollarbeit im Betrieb war. Unbekannt bleibt, in welchem Land die negativ bewerteten Polsterungen hergestellt wurden. Im Falle von Cybex erklärten sich die plötzlich veränderten Schadstoffergebnisse beim „Aton 3“ damit, dass im Folgejahr ein neues Modell auf den Markt kam. Dieses fiel durch schlechtere Schadstoffwerte auf. Manchmal ist ein Vorjahresmodell aus dem Outlet eben die bessere Wahl. Fazit: Informieren Sie sich ausführlich über Babyschalen. Nutzen Sie aktuelle Testergebnisse.